Kunst gegen Grausamkeit

Laut Weltgesundheitsorganisation müssen weltweit 140 Millionen Mädchen und Frauen mit den Folgen von Genitalverstümmelung leben. In Österreich wird die Zahl der betroffenen Frauen auf 8.000 geschätzt, etwa 1.900 davon leben in Wien.

Kunst für einen guten Zweck: Um auf das leider noch immer vielerorts übliche grausame Ritual der weiblichen Genitalverstümmelung aufmerksam zu machen und darüber aufzuklären, versammelten wir im September 2018 Expert*innen und Vereine, die sich bereits lange mit dem Thema von FGM befassten sowie internationale Künstler*innen und ihre Werke bei der Ausstellung „LOTUS“ im Frauenzentrum – EGA in Wien.

Dies war auch die Geburtsstunde des Vereins ARTCANHELP. Dieser wurde 2019, ein knappes Jahr später, mit dem Ziel soziales Engagement durch Kunstinitiativen zu fördern, gegründet.

Vor dem Hintergrund eine interkulturelle Austauschplattform zu schaffen und den kritischen Diskurs auf künstlerische Art und Weise anzuregen, haben wir zu einem schwierigen Thema kreativ Stellung bezogen. Die Hälfte des Erlöses von „LOTUS“ kam Institutionen zur Aufklärung und Prävention weiblicher Genitalverstümmelung zu Gute.

WARUM LOTUS?  

Eine bedeutungsvolle Blüte

Die Lotusblume hat in vielen Kulturen und Religionen eine weitreichende Symbolik. Vom alten Ägypten über den Buddhismus bis zur Wiederentdeckung in modernen Yogazirkeln, die Deutung der Lotusblüte reicht von Wiedergeburt und Ewigkeit, Erleuchtung, kosmischer Harmonie und Liebe. Sie ist das Symbol für Perfektion, Reinheit, Schönheit und Versinnbildlichung der Vagina an sich. Die Lotusblüte repräsentiert das zarte Geschlechtsorgan und deren Unversehrtheit – das Thema unseres Charity-Events.

Mit Hilfe der Kunst sollte auf eine grausame Realität, weibliche Genitalverstümmelung, Femal Genital Mutiliation (FGM) aufmerksam gemacht werden, um einen Perspektivenwechsel anzustoßen und neue Blickwinkel zu ermöglichen, die zu einer Veränderung führen können.

Bilder sagen mehr als Worte 

Die Veranstaltung „LOTUS“ umfasste eine Bilder-Ausstellung, Informationen und Podikumsdiskussionen, Tanz-Performances, Musik, Film, Lichtshows uvm., bei denen es um Frauenrechte, die Gleichstellung von Frauen sowie um die Sensibilisierung von FGM ging.
Die Künstler*innen kamen u.a. aus Spanien, Burkina Faso, Chile, Österreich und dem Sudan und bewiesen gemeinsam vor allem eins: In der Sprache der Kunst gibt es keine Sprachbarriere! So können die Künstler*innen aller Kontinente das Publikum aus aller Welt erreichen und auf das Thema FGM aufmerksam machen. In einem interkulturellen Austausch mit internationalen Künstler*innen haben wir kreativ Position bezogen und eine kritische Auseinandersetzung zu gesellschaftlichen Dogmen gefördert.

Moderiert von Journalistin und Publizistin Livia Klingl, diskutierten MMag. Corinna Geißler (UNICEF Österreich) und Umyma El Jelede, Bakk.a, Fem Süd mit dem Publikum im Anschluss an die Ausstellungseröffnung.

Die Unterstützung der Sprecherin der Plattform stopFGM, Abgeordnete zum Nationalrat Petra Bayr, MA, MLS, sowie die Vorsitzende im Gemeinderatsausschuss für Kultur und Wissenschaft, Mag.a Sybille Straubinger, MBA, und die Organisatorinnen des Frauenvolksbegehrens, war essentiell für das Gelingen unserer ersten Charity-Veranstaltung.

Mehr auf: https://ionart.at/lotus-charity-review/

LOTUS CHARITY & Kollektiv Zyklus
LOTUS CHARITY & Improperwalls
LOTUS CHARITY & Uniscreen
LOTUS CHARITY  PHOTO: Murtaza- Elham

 

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